Die eigenen und die, die wir anderen zufügen. Manchmal bedeutet verletzt zu werden, dass etwas geändert wird. Eine Verletzung kann Ausdruck von Achtung oder Respekt vor dem Leben bedeuten. Dann nämlich, wenn ein Rhythmus mit Hilfe dieser Verletzung durchbrochen werden will. Der Rhythmus der Atmung eines sich immer weiter zurückziehenden Menschen etwa. Oder der Rhythmus eines Systems, der verändert werden muß, bevor das System in den sicheren Untergang stürzt.
Wer aber bestimmt, was verändert werden muß? Wer fügt wem welche Verletzungen bei, begrenzt die Borderliner, die Systeme verändern, wer beherrscht die Regeln des sinnvollen Grenzüberschreitens? Ich fürchte, diese Fragen lassen sich letzten Endes nur auf den Kampfplätzen bisheriger Ordnungen entscheiden. Und so lautet denn mein ganz persönlicher Wunsch für den heutigen Tag:
Möge das Verletzte seinen Rhythmus wieder finden.
Liliths Loge - 8. Jun, 17:48