Porno politisch korrekt?!
'In den 1990er-Jahren, als erste Frauenpornoproduktions-firmen die Arbeit aufnahmen, sollte alles anders werden: “Diese Filme hatten ihren Ursprung in der Lesbenszene. Hier wurde der männliche Blick bewusst ausgeklammert", so Rückert. Das deckt sich auch mit den Erkenntnissen des Neuropsychologen Prof. Henner Ertel. Henner Ertel ist Professor für Neuropsychologie und Leiter der Gesellschaft für rationelle Psychologie (G.R.P.). Seine Arbeit "Erotika und Pornographie" von 1990 konnte anhand einer Studie mit knapp 6.000 Probanden viele Fragen zur Pornographie klären. "Es gibt keine Pornographie, die nur Frauen gefällt – es gibt nur gute und schlechte Pornographie, unabhängig von der 'Schamlosigkeit' der gezeigten Handlungen", weiß Professor Ertel zu diesem Thema zu erläutern. "Die Behauptung, Frauen stehen nur auf Blümchensex, lässt sich nicht belegen. Die Forschung hat gezeigt, dass, wenn Frauen keine soziale Sanktionierung zu erwarten haben, sie für ausgefallene Sexualpraktiken schneller zu begeistern sind als Männer." Letztendlich sei Pornographie umso "besser", je stärker sie den Prinzipien der Ästhetik des Natürlichen folgt und glaubwürdig ist. Ertel: "Ein Pornofilm, bei dem nicht beide oder alle teilnehmenden Darsteller/innen Spaß an der Sache haben, ist an sich schon ein schlechter Pornofilm."
Literatur:
Corinna Rückert. Die neue Lust der Frauen. Vom entspannten Umgang mit der Pornografie, Rowohlt Taschenbuch Verlag, 2004
Literatur:
Corinna Rückert. Die neue Lust der Frauen. Vom entspannten Umgang mit der Pornografie, Rowohlt Taschenbuch Verlag, 2004
Liliths Loge - 23. Okt, 12:15
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