S. Scaudon
Selbstbewusst, stark und schön unter dem Schleier. Ein langes Gespräch mit Scaudon über dieses Thema geführt. Wann endet Hingabe, die auf Vertrauen beruht? Und wann beginnt Unterwerfung, die durch Zwang entsteht?
Liliths Loge - 2. Mär, 17:48
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404 - 2. Mär, 17:58
Mensch
Der macht aber schöne Bilder von schönen Menschinnen!
Sind deine Fragen Überbleibsel dieses Gesprächs, oder konnte es in dieser Hinsicht erhellend wirken?
Ein Teil der Antwort darauf beträfe Verantwortung - Eigen-Verantwortung. Und das Verneinen von Mißbrauch...
Sind deine Fragen Überbleibsel dieses Gesprächs, oder konnte es in dieser Hinsicht erhellend wirken?
Ein Teil der Antwort darauf beträfe Verantwortung - Eigen-Verantwortung. Und das Verneinen von Mißbrauch...
Liliths Loge - 2. Mär, 18:06
Wir sind uns an einigen Punkten einig gewesen. Sich hingeben, setzt Vertrauen voraus. Es ist schön, sich hingeben zu können. Aber diese Hingabe muss freiwillig erfolgen. Du sprichst das Thema Verantwortung an. Der/Diejenige, dem ich mich hingebe, übernimmt Verantwortung. Indem ich mich hingebe, gebe ich bewusst einen Teil dieser Verantwortung ab. Es geschieht freiwillig. Und da waren wir uns dann nicht einig über die Rolle der Frau in vom Koran dominierten Ländern. Die Situation unter dem Schleier ist keine freiwillig gewählte.
404 - 2. Mär, 18:29
Verstehe
Die Frauen im Islam werden teilweise recht hart unterdrückt. Es ist leider noch ein weiter Weg für sie...
Ja, und auch mit diesen "Spielen" ist es manchmal eine Gratwanderungen, die man auch nicht immer hinbekommt.
BEWUSST einen Teil der Verantwortung VORÜBERGEHEND abgeben, das ist es!
Sehr schön.
Ja, und auch mit diesen "Spielen" ist es manchmal eine Gratwanderungen, die man auch nicht immer hinbekommt.
BEWUSST einen Teil der Verantwortung VORÜBERGEHEND abgeben, das ist es!
Sehr schön.
Liliths Loge - 2. Mär, 18:33
... und darauf vertrauen, dass diese Verantwortung nicht missbraucht wird. Heißt das jedoch auch, dass Grenzen überschritten werden dürfen? Ich überschreite deine Grenzen, aber es wird dir gut tun?
404 - 2. Mär, 19:31
Liegt das nicht in der Natur der Sache, das Grenzüberschreiten? Dies geschieht ja mit Einwilligung. Das ist ja die Verantwortung. Jemand der seine und die Grenzen anderer nicht wahrnehmen oder respektieren kann, kann keine Verantwortung tragen. Und irgendwo ist immer eine Grenze, wenn die unsichtbar, oder nicht wahrnehmbar wird, wirds gefährlich. Dann geht es in Richtung Sucht. Und Sucht zeichnet sich durch Auflösung der (eigenen) Grenzen aus, bzw. sind Grenzen ja da, sie werden nur nicht realisiert und nicht verteidigt.
Das ist auch ein schönes Spiel, das Ringen, kämpfen um die (zeitlich) BEGRENZTE Vorherrschaft.
Das Schöne ist immer auch gefährlich. Man muss (auf sich) aufpassen und ständig fragen.
Das ist auch ein schönes Spiel, das Ringen, kämpfen um die (zeitlich) BEGRENZTE Vorherrschaft.
Das Schöne ist immer auch gefährlich. Man muss (auf sich) aufpassen und ständig fragen.
Liliths Loge - 2. Mär, 19:55
Es ist eigentlich ein Widerspruch in sich. Einerseits die Grenzen desjenigen überschreiten, der sich hingebt, der vertraut. Andererseits diese Grenzen wahrnehmen und respektieren. Wie weit kann und darf ich also gehen beim Grenzüberschreiten, was kann ich verantworten? Und warum überschreite ich die Grenzen von jemand anderem? Aus eigener Lust an der Macht, der Zerstörung des anderen, oder weil ich dem anderen gut tun, ihn auf dem Weg zu neuen Horizonten begleiten will? Dafür muß ich den anderen erkennen können, sehen wollen.
Dieses Öffnen von neuen Horizonten setzt bei beiden suchtfreie Persönlichkeiten voraus. Sucht ist eine Form von Ichbezogenheit, die das Du nicht erkennen will, keinen Raum mehr lässt für den anderen.
Das freie, wissende und willentliche Ringen um zeitlich begrenzte Vorherrschaft hingegen treibt beide zu immer neuen Horizonten, öffnet Grenzen, weitet Blicke. Manchmal geht dieser Blick in den Abgrund. Gut, wenn ich dann dem vertrauen kann, der mit mir gemeinsam in diesen Abgrund blickt, und der mich nicht hinunter stossen wird. Es ist ein schöner Weg. Ja! Und sehr gefährlich manchmal. Es ist ein Abwechseln von stummem Folgen und Fragen. Ja.
Dieses Öffnen von neuen Horizonten setzt bei beiden suchtfreie Persönlichkeiten voraus. Sucht ist eine Form von Ichbezogenheit, die das Du nicht erkennen will, keinen Raum mehr lässt für den anderen.
Das freie, wissende und willentliche Ringen um zeitlich begrenzte Vorherrschaft hingegen treibt beide zu immer neuen Horizonten, öffnet Grenzen, weitet Blicke. Manchmal geht dieser Blick in den Abgrund. Gut, wenn ich dann dem vertrauen kann, der mit mir gemeinsam in diesen Abgrund blickt, und der mich nicht hinunter stossen wird. Es ist ein schöner Weg. Ja! Und sehr gefährlich manchmal. Es ist ein Abwechseln von stummem Folgen und Fragen. Ja.
404 - 2. Mär, 21:17
Lust an Macht ist in Ordnung. Lust an Ohnmacht auch. Darum geht es doch - um Lust.
Es hört sich gut an was du schreibst. Ich beneide dich ein wenig um diese offenbar aktuellen Erfahrungen, den schönen Weg gerade. Kann das nachvollziehen.
Aber ist es nicht alles ICHBEZOGEN? Ist das das Wesentliche merkmal von Sucht? Ich sprach mit einigen Menschen zu diesem Thema hier und bekam mehrmals bestätigt, dass ES süchtig machen KANN. Oder besser: abhängig.
Es geht nicht um Suchtpersönlichkeiten, sondern um die Suchtmittel. Sucht bedeutet, ein dringendes Verlangen nach einem gewissen Erlebniszustand zu haben. Das kann überhand nehmen, und das Mittel dient dem Zweck. Sucht ist immer ein Mehr, noch ein Kick, immer weiter, immer öfter, immer wieder. Wenn der andere dazu passt, bekommt er den Raum.
Es ist komplex. Menschen sind komplex. Lust ist es auch. Lust findet im Kopf statt. Sich dessen bewußt sein und zu leben ist großartig!
Es hört sich gut an was du schreibst. Ich beneide dich ein wenig um diese offenbar aktuellen Erfahrungen, den schönen Weg gerade. Kann das nachvollziehen.
Aber ist es nicht alles ICHBEZOGEN? Ist das das Wesentliche merkmal von Sucht? Ich sprach mit einigen Menschen zu diesem Thema hier und bekam mehrmals bestätigt, dass ES süchtig machen KANN. Oder besser: abhängig.
Es geht nicht um Suchtpersönlichkeiten, sondern um die Suchtmittel. Sucht bedeutet, ein dringendes Verlangen nach einem gewissen Erlebniszustand zu haben. Das kann überhand nehmen, und das Mittel dient dem Zweck. Sucht ist immer ein Mehr, noch ein Kick, immer weiter, immer öfter, immer wieder. Wenn der andere dazu passt, bekommt er den Raum.
Es ist komplex. Menschen sind komplex. Lust ist es auch. Lust findet im Kopf statt. Sich dessen bewußt sein und zu leben ist großartig!
Liliths Loge - 2. Mär, 22:41
Was ist das ES, von dem du sprichst? Die Lust? Die Freudschen Tiebe ? ;-) Ich, Lilith, kann dieses ES nicht ohne das Du leben. Will es nicht. Ich gebe etwas ab, eine Energie, wie auch immer du es nennen magst, ich gebe ab, weil ich mehr will, ich gebe etwas, das beim anderen ankommt, der es verwandelt, an mich zurückgibt, was ich wieder empfange, verwandele, wieder abgebe ...
Es ist KEIN gerader Weg. Aber davon später mehr. Denn ich dichte genauso gerne wie du. ;-) Lust braucht Anlässe. Lust braucht Leiden.schaften. Lust findet im Kopf statt. Indeed! Sex is about the brain, isn't it?
Es ist KEIN gerader Weg. Aber davon später mehr. Denn ich dichte genauso gerne wie du. ;-) Lust braucht Anlässe. Lust braucht Leiden.schaften. Lust findet im Kopf statt. Indeed! Sex is about the brain, isn't it?
Liliths Loge - 2. Mär, 23:31
Ahhh, danke! Rate mal, was ich mir vorhin ausgesucht und jetzt fast vergessen hatte.
Lilith dichtete hin und wieder bei Morgaine ...
*Pssssst!* Keinem verraten! Im Hörspiel hat Morgaine alles wieder rausgenommen, was nach Gedicht aussah, weil ihr Lilith zu peinlich war.
Lilith dichtete hin und wieder bei Morgaine ...
*Pssssst!* Keinem verraten! Im Hörspiel hat Morgaine alles wieder rausgenommen, was nach Gedicht aussah, weil ihr Lilith zu peinlich war.
Scaudon - 3. Mär, 21:18
noch was zum thema grenzüberschreitung....es gibt immer 2 grenzen....die, die eine person glaubt zu haben...und die, die sie tatsächlich hat....erstere zu überschreiten ist für alle beteiligten ein faszinierendes erlebnis....überschreiten der anderen kann einen katastrophalen absturz zur folge haben.....gruss Scaudon
Liliths Loge - 4. Mär, 11:21
Hallo :-))
Und darauf zu vertrauen, dass der Andere diese unterschiedlichen Grenzen erkennen wird, bedeutet Hingabe. Ein Stück meines Selbst abgeben dürfen. Abgeben können.
Und darauf zu vertrauen, dass der Andere diese unterschiedlichen Grenzen erkennen wird, bedeutet Hingabe. Ein Stück meines Selbst abgeben dürfen. Abgeben können.
Scaudon - 4. Mär, 21:55
genau deswegen ist es ein sehr wertvolles geschenk dieses vertrauen entgegengebracht zu bekommen....diese hingabe ist ohnehin nur personen mit innerer stärke und selbstbewusstsein möglich...Sc.
Liliths Loge - 5. Mär, 00:16
Die oder der Hingebende, der selbstbewusst dem Anderen vertraut: Ich mag Fotos sehr, in denen sich dieses wiederspiegelt. Hast du eigentlich auch Paare fotografiert?
Scaudon - 12. Mär, 23:03
selbstverständlich....mit mehreren akteuren lässt sich schließlich noch besser eine kleine "geschichte" erzählen....auch wenn es natürlich ungleich schwerer ist 2 oder mehr personen zu dirigieren....aber es ist auch die grössere herausforderung....auf manchen bildern ist die 2.person auch nur indirekt spürbar....und damit meine ich nicht den unsichtbaren, existenzlosen fotografen.....
Liliths Loge - 16. Mär, 10:59
Ich mag Fotos, die erzählen, die etwas Fließendes haben. Würde gerne ein paar dieser Bilder sehen. Und verlinken? Hast welche im Netz?
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