agapé
Das universale Christentum sollte zur Grundlage des universalen Römischen Reiches werden. Die Christen, so scheint es zahlten denjenigen, die sie bis zum Übertritt des Kaisers verfolgt hatten, ihre Leiden in unverhältnismäßigem Ausmaß zurück. Ungefähr in diesem Zeitraum beginnt auch ein Säuberungsprogramm der christlichen Lehre von bestimmten Anteilen, die zu Häresien (Irrlehren) abgestempelt und aus dem Schoß der Kirche ausgeschlossen wurden. Gnostische Sekten, die den asketischen Weg des Christentums nicht für den allein seligmachenden hielten und das Prinzip der Liebe, agapé, auch im gegenständlichen Sinne verstanden, wurden ebenso verdammt wie bestimmte Sekten, die in Gott Vater eine Union von Gott Vater und Gott Mutter sehen wollten, wie die in der ägyptischen Wüste in der Nähe von Nag Hammadi gefundenen Schriften beweisen. Daß eine solche Meinung selbst heutzutage gefährlich sein kann, zeigt der frühe Tod Papst Johannes Paul I kurz nachdem er behauptet hatte, "Gott ist Vater. Noch mehr ist er Mutter."
Aus:
Wolfgang Bauer, Irmtraud Dümotz, Sergius Golowin: Lexikon der Symbole, Fourier Verlag Wiesbaden, 1982
Aus:
Wolfgang Bauer, Irmtraud Dümotz, Sergius Golowin: Lexikon der Symbole, Fourier Verlag Wiesbaden, 1982
Liliths Loge - 7. Jul, 11:40
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