Sekte - Das sind immer die anderen
Hier steht eine ausführliche Besprechung des Buches von Margaret Thaler Singer, Sekten: Wie Menschen ihre Freiheit verlieren und wiedergewinnen können. Leider hat dieses Buch einen großen blinden Fleck, der aus dem Gegensatzpaar von böser Sekte und guter Familie besteht. Dass aber auch eine Familie wie eine totalitäre Organisation strukturiert sein kann, darauf hat nicht erst Alice Miller in aller Schärfe hingewiesen. Und manche machen es auch mit Humor.
Auf der Seite von Alice Miller steht zum Thema dieser Beitrag von Barbara Rogers:
„Spiritualität“ zementiert die Blindheit der Kindheit
Wie wir lernen, unsere Gefühle zu verurteilen – die doch vitale Botschafter unserer Seele sind und uns beschützen wollen
Menschliche Gefühle sind vitale Botschafter, die eine den Körper beschützende Funktion haben. Während unsere Körper und Seelen auf unsere Umwelt reagieren, übermitteln Gefühle uns wichtige Informationen über die Handlungen und Einstellungen anderer sowie über Erfahrungen, die wir machen – vor allem traumatische Erfahrungen. Doch sehr viele Menschen wollen nicht alle ihre Gefühle erleben und verstehen, denn sie verurteilen einige von ihnen als „negativ“ oder „schlecht“. Diese manipulierende Verdammung unwillkommener Gefühle beginnt in der Kindheit. Eltern, Lehrer und andere Autoritäten, unter anderem religiöse Führer, wollen „gute“ – das heißt gehorsame, gefällige, unkomplizierte Kinder, die nur „gute Gefühle“ zeigen. Da sie weder Kritik noch Protest hören wollen, die aus Gefühlen von Schmerz, Unzufriedenheit, Zweifel und Ärger erwachsen würden, ignorieren, verurteilen und bestrafen sie, sogar körperlich, Kinder, die ihre Meinungen und Gefühle zeigen. Ein Kind, das leidet und rebelliert, erfährt von ihnen kein Mitgefühl und keine Achtung.
Bei Erwachsenen setzt sich diese Haltung in spirituellen Konzepten fort. Menschen, die als Kinder gelernt haben ihre Gefühle zu unterdrücken, fahren später fort, ihre einst verurteilten Gefühle als „negative Emotionen“ zu verwerfen. Sie präsentieren ihrer Umwelt auch weiterhin die gefällige, angenehme Fassade, die ihnen ihre frühesten Erfahrungen aufzwang. Viele Menschen haben zutiefst Angst vor ihren Gefühlen, wenn sie erwachsen geworden sind – besonders wenn sie Ärger und Hass fühlen – und die Verurteilung der „negativen Gefühle“ prägt ihre philosophischen, religiösen oder spirituellen Glaubensinhalte.
Auf der Seite von Alice Miller steht zum Thema dieser Beitrag von Barbara Rogers:
„Spiritualität“ zementiert die Blindheit der Kindheit
Wie wir lernen, unsere Gefühle zu verurteilen – die doch vitale Botschafter unserer Seele sind und uns beschützen wollen
Menschliche Gefühle sind vitale Botschafter, die eine den Körper beschützende Funktion haben. Während unsere Körper und Seelen auf unsere Umwelt reagieren, übermitteln Gefühle uns wichtige Informationen über die Handlungen und Einstellungen anderer sowie über Erfahrungen, die wir machen – vor allem traumatische Erfahrungen. Doch sehr viele Menschen wollen nicht alle ihre Gefühle erleben und verstehen, denn sie verurteilen einige von ihnen als „negativ“ oder „schlecht“. Diese manipulierende Verdammung unwillkommener Gefühle beginnt in der Kindheit. Eltern, Lehrer und andere Autoritäten, unter anderem religiöse Führer, wollen „gute“ – das heißt gehorsame, gefällige, unkomplizierte Kinder, die nur „gute Gefühle“ zeigen. Da sie weder Kritik noch Protest hören wollen, die aus Gefühlen von Schmerz, Unzufriedenheit, Zweifel und Ärger erwachsen würden, ignorieren, verurteilen und bestrafen sie, sogar körperlich, Kinder, die ihre Meinungen und Gefühle zeigen. Ein Kind, das leidet und rebelliert, erfährt von ihnen kein Mitgefühl und keine Achtung.
Bei Erwachsenen setzt sich diese Haltung in spirituellen Konzepten fort. Menschen, die als Kinder gelernt haben ihre Gefühle zu unterdrücken, fahren später fort, ihre einst verurteilten Gefühle als „negative Emotionen“ zu verwerfen. Sie präsentieren ihrer Umwelt auch weiterhin die gefällige, angenehme Fassade, die ihnen ihre frühesten Erfahrungen aufzwang. Viele Menschen haben zutiefst Angst vor ihren Gefühlen, wenn sie erwachsen geworden sind – besonders wenn sie Ärger und Hass fühlen – und die Verurteilung der „negativen Gefühle“ prägt ihre philosophischen, religiösen oder spirituellen Glaubensinhalte.
Liliths Loge - 13. Aug, 00:38
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