1
Jun
2006

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Alles wird gut.

31
Mai
2006

Das fünfte Geheimnis

Es war zur großen Trockenzeit. Eine alte Frau kletterte auf einen Hügel. Wie die meisten Menschen im südlichen Teil der Stadt nannte sie diese Jahreszeit „El Tiempo de la Segadora", die Zeit der Großen Schnitterin. Dürre überall, Grün nur dort, wo die Gärten noch genug Wasser aus den Zisternen bekamen. Regen war noch für Wochen nicht zu erwarten.
Die alte Frau erklomm den Hügel, wie sie früher Berge erklommen hatte, einen Schritt nach dem anderen, den Stock fest vor sich aufpflanzend. Die alte Frau war 98 Jahre alt, geboren in der Mitte des zwanzigsten Jahrhunderts. Noch zwei Jahre und sie würde die Mitte des 21. Jahrhunderts erleben. In ihrer Jugend hatte sie vieles erklommen: Wüsten-Gipfel, Pyramiden, Stacheldrahtzäune. Sie hatte Verzweiflung erlebt und neue Hoffnung.
Der Hügel reckte sich wie ein schwangerer Bauch über den südlichen Teil der Stadt, über den grünen Flickenteppich aus Häusern und Gärten und Wegen und den blauen Wassern der San Francisco Bucht. Bei der Göttin, dachte die alte Frau, sie war noch immer in der Lage, diesen Hügel zu erklimmen!




Maya blieb stehen, um Atem zu schöpfen. Um sie herum wogten Scharen von Menschen, gekleidet in den grünen und goldenen Farben der Jahreszeit, fröhlich redeten sie oder sie sangen, je nach Temperament. Sie trugen Körbe mit Opfergaben: Brot, Früchte, Käse, frisches Gemüse aus den Gärten.
Unten lagen die Häuser, klein wie Spielzeug, dazwischen die alten Wolkenkratzer, die sich vom flachen Gelände unten an der Bucht erhoben. Ein buntes Mosaik. Grün der Hintergrund, durchzogen von Wasseradern und gesprenkelt mit dunklen Teichen und Seen. Die Blocks alter Reihenhäuser bildeten immer noch Straßenzüge, die niemand mehr benutzte. Stattdessen bewegten sich Fahrräder und Elektroautos und gelegentlich ein Pferd durch das Labyrinth der engen Wege, die sich durch das Grün zogen. Über den Hausdächern schwangen Gondeln wie bunt bemalte Eimer, von Hügel zu Hügel, sie bewegten sich zwischen hohen Türmen, an denen sich Windräder drehten. Int Nordosten konnte Maya einen langen Zug sehen, der sich über das untere Deck der Bay-Brücke bewegte. Ah, dachte Maya, das erste Getreide wird zum Central-Markt gebracht.




Und ganz hinten leuchtet die Golden Gate Bridge aus dem Dunst. Wunderschön, dachte Maya. Seit ihrem erstem Blick auf die City, in jenem Sommer der Liebe, vor mehr als 80 Jahren, war sie in diese Stadt verliebt. Damals, sie war gerade 17 Jahre alt, hatten die Nebel sie entzückt, die Geheimnisse verhüllten oder preisgaben. Die von Menschen wimmelnden Straßen hatten sie erfreut. Sie schienen ständig kostümiert zu sein: Zigeuner, Piraten, Indianer, Hexen, die die die Bürgersteige entlang schlenderten und zu den Klingen der Beatles „Love, Love, Love" sangen.
„Du bist meine ständige Geliebte gewesen", sagte sie leise. "Eine City, nicht monogam, aber niemals untreu, manchmal etwas aufgedonnert, aber niemals langweilig. Und du bist auch noch nicht vor mir gestorben, wie viele andere."
"Love is All vou need". - Liebe ist alles was du brauchst! Sie hörte das Lied in ihrer Erinnerung. "Aber die Beatles führten uns auf eine falsche Fährte", flüsterte sie ins Leere, in die Luft, die gefüllt war mit den Geistern ihrer toten Freunde. Liebe war aber nicht das einzige, was wir damals brauchten. Wir wollten lieben, frei und ohne Beschränkungen. Und dafür mußten wir die Welt erneuern."




Seufzend setzte Maya den steilen Aufstieg fort. In Wahrheit ist dies eine verdammt anstrengende Kletterei für eine alte Hexe wie mich, gestand sie sich ein. Ich hätte mir die Mühe ersparen und Madrone bitten sollen, die Schreine zu besuchen.
Die Schreine der Vier Heiligen Elemente befanden sich in den jeweiligen Himmelsrichtungen. Maya hatte die mühselige Umrundung fast hinter sich. Sie hinterließ Samen seltener Kräuter beim Heiligen Schrein der Erde, Federn der Seevögel und der Hähne beim Heiligen Schrein der Luft. Beim Schrein des Feuers hinterließ sie weißen und schwarzen Salbei sowie Zedernholz, und beim Wasser-Schrein hatte sie ein Glas mit Regenwasser geopfert, das sie vom ersten Sturm des vergangenen Herbstes aufbewahrt hatte.
Aber Madrone hätte vermutlich gar keine Zeit gehabt. Ich weiß ja wie es ist, murmelte Maya. Wahrscheinlich steckt sie bis zu den Ellenbogen in ihrer Arbeit, froh, wenn sie den Hügel noch in letzter Minute hinaufeilen kann. Auf meine alten Tage werde ich pingelig, dachte sie. Eine orthodoxe Heidin, die auf strikter Einhaltung der alten, überlieferten Rituale besteht; ein ausführlicher Besuch bei jedem einzelnen Schrein, ein Gang den Prozessionsweg hinauf, Zeit zu meditieren, nachzudenken, ein wenig in Trance zu versinken ...
Der Pfad wand sich weiter oberhalb des Wasserreservoirs, das seitlich am Hügel angelegt worden war. Sie konnte schon den kleinen Bach hören, der den künstlich geschaffenen Wasserlauf füllte, von dem die Gärten entlang ihrer eigenen Straße gespeist wurden. Heutzutage gab es so viel mehr Gärten. Aus schierer Notwendigkeit, denn Hitze und Feuer hatten die Erde des Central-Valley Anbaugebietes praktisch zu Stein werden lassen.




Schau sie dir an! Maya pausierte erneut, schwer atmend. Die City war ein Ort wilder Blumen, voller Weinstöcke und Bäume, deren Zweige sich unter der Last der reifenden Früchte bogen.
Alles sieht so üppig aus. Sie atmete tief. Man könnte denken, wir hätten reichlich von allem, reichlich Land, reichlich Wasser. Irrtum. Wir haben nur gelernt, nichts zu verschwenden, jeden Wassertropfen zu nutzen, alles wieder zu verwenden, die Hühner mit Unkraut zu füttern, die Enten mit Schnecken und die Würmer den Abfall verwerten zu lassen.
Wir sind wahre Künstler in der Müllvermeidung geworden. Und in der Vermeidung von Gewalt, von Krieg, von Toten. Schaudernd dachte Maya an die verwesenden Körpern in den Massengräbern an der östlichen Bucht. Und nun müssen wir nur noch die drohende Begegnung mit der Steward-Armee vermeiden, die vermutlich schon jenseits der Grenze aufrüstet. Nun, wir haben unsere Wahl getroffen.




Aus:
Starhawk,
Das fünfte Geheimnis, Hannah Verlagsgesellschaft, Buxtehude 1996
Vorwort:
Die Erklärung der Vier Heiligen Elemente

Achtung: Starhawk.net ist NICHT die Seite von Starhawk!


Keywords:
Starhawk, Wicca, Globalisierung, Spiritualität, Erklärung der Vier Heiligen Elemente

29
Mai
2006

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"I'll be watching you"

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Haubinda - Thüringen

Witchcraze

As a study of the European witch hunts will show, acts like these expose other layers of a society's values. From India come reports of higher caste men tormenting lower caste women; in a village of Tamil Nadu, for example, a ringle family of thevar (high-caste) men regularly raped the women of the harijan (untouchable) community. Much of this behavior has ancient roots, but as political upheaval has swept over India in the last forty years, public tensions have triggered even more violence against women, especially poor low-caste females. When Indian men feel pressured, they offen take it out on women, as did European men in the sixteenth century. The painful irony is that part of the increase in violence against women today comes as a reaction to Indian women's response to India's new democratic goals. As women have begun to assert themselves, they find themselves targets of increased male hatred and efforts at control. When faced with this new level of harassment, some women kill themselves; many more internalize the message that they are evil.



It should not surprise us that such a society is prey to outbreaks of witchcraft accusations. Among some Indian tribal groups-those who associate evil with women and who have a tradition of strong, even matriarchal rotes for women-witch hunts are an the increase. The women accused are mostly widows without children to support them. Because they have a life interest in lands that will pass at their death to their male relatives, they become targets of greed: by accusing them of witchcraft and having them stoned or beaten to death, those men inherit the land immediately. This persecution is part of a wide attack an women's traditional rights and part of a successful attempt to establish a patriarchal order, "an attempt to force women into a particular gender role." It is also a way to discredit women who have an inside track with the bongas (household spirits). We will see a similar pattern in the development of witch hunts in Europe, which occurred at a time when women's traditional roles as healers, prophets, and producers were under attack.



We have seen that this situation is not essentially different in the Western world today, and again, we must not be surprised that independent women are being named witches.




When Pat Robertson declared that supporting the Equal Rights Amendment was a "socialist, anti-family political movement that encourages women to leave their husbands, kill their children, practice witchcraft, destroy capitalism and become lesbians," he drew an old combination of stereotypes hostile to women (emphasis added). Any woman who challenges the patriarchal order may be suspect.



Aus:
Anne Llewellyn Barstow, Witchcraze. A New Study Of The Eurepean Witch Hunts, Pandora c/o Harper Collins Publishers Limited, London 1994



Keywords:
Gender, Gendercoaching, Gender coaching, Gender-coaching, Wicca, Witch

26
Mai
2006

Hex, Hex ...

Kleines Kuriositäten-Kabinett. Bestellungen bei Amazon kommen regelmässig bei mir an, wenn UPS sie ausliefert. Mit DHL hingegen gibt es Lieferprobleme in den letzten Monaten. Auf meine telefonische Nachfrage hin ertönt beispielsweise eine automatisierte Begründung, dass man niemanden in ... angetroffen habe, das Buch deswegen wieder zurückgeschickt worden sei. Am genannten Ort wohne ich aber gar nicht!

Auf das Buch "Christian Rätsch, Räucherstoffe. Der Atem des Drachen" habe ich wochenlang vergeblich gewartet. Ein Klage-Seufzer am Vormittag in meiner Wohnung brachte letzte Woche dann aber am Mittag die ersehnte Lieferung ... Merci!

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"This is Hardcore!"
Anna Span - Wikipedia
Anna Span's Diary
Anna Span's Advice on Becoming a Pornstar

E.M.M.A. - Es Macht Mich An

Erfahrungen von Frauen mit Pornographie und Zensur, Cherie Matrix (Hg.), vbz Verlag Bernd Zeun, Gießen 1998

Bestellt bei:

Lustwandel
Die erotische Buchhandlung für erotische Literatur & Kunst in Berlin


Vorwort

Stellen Sie sich vor, ihr ganzes Leben über gesagt zu bekommen, was richtig und was falsch ist - und zu wissen, dass es unwahr ist. Das erfordert nicht viel Vorstellungsvermögen, nicht wahr? Es ist eine Erfahrung, die wir alle machen. Aber bis in die späten 1960er wurde von Frauen erwartet, widerspruchslos darauf zu hören, was Männer uns darüber erzählten, was alle Frauen fühlten. Waren wir anderer Meinung, war mit uns sowieso etwas nicht in Ordnung. Unter den Frauen gab es deshalb das Bewußtsein schärfende Gruppen, um über das zu sprechen, was wir wirklich empfanden. Und heute versuchen Frauen, die sich Feministinnen nennen, uns zu erzählen, dass wir alle Pornographie hassen, dass keine Frau derartiges mag und dass alle Frauen sie `aus den Regalen verbannt sehen möchten.'



Feminists Against Censorship (FAC) - Übers.: Feministinnen gegen Zensur - gründeten sich im April 1989 als Reaktion auf die Frauen, die mit diesem Klischee den Anspruch erhoben, uns zu vertreten. Wir haben uns ausgiebig sowohl mündlich wie schriftlich zu den Ausführungen gegen Pornographie geäußert, zu den Theorien der Forschung, zur Bereitwilligkeit, dem Staat bei seinen Entscheidungen, was wir sehen oder sagen dürfen, zu vertrauen und zu den Verdrehungen, mit denen dieser Anspruch angeblich gestützt werden sollte. In diesem Buch, unserem fünften, haben wir es vorgezogen, über unsere eigenen Erfahrungen mit Pornographie zu sprechen. So seltsam es scheinen mag, unschätzbar wenig wurde vom Mainstream-Feminismus aus dieser Perspektive veröffentlicht, besonders in Großbritannien.



Die politischen Feldzüge von Anti-Porno-Feministinnen haben es Frauen schwerer gemacht, ihr eigenes sexuelles Material zu produzieren. Sie schaffen der Polizei den Vorwand für Razzien in jedem beliebigen Laden oder für die Beschlagnahme jeder Publikation, die nicht nach konventioneller Mainstream-Pornographie - den Sachen für die `oberste Regaletage' - aussieht. Das kann britischen Käuferinnen legal nur die Wahl der fantasielosen, pornographischen (und manchmal sexistischen) Medien lassen, wie sie gewöhnlich von Männern für Männer produziert werden. Abbildungen von Geschlechtsverkehr, Erektionen, Genitalkontakte und alles was fantasievoll und einvernehmlich ist ist chancenlos, wenn wir auf wenig mehr als Pin-ups und geistlosen Striptease reduziert werden.
Einige der Feministinnen in diesem Buch genießen allerdings diese stereotype, männlich-heterosexuelle Pornographie. Frauen haben jedoch unterschiedlichen Geschmack und es gibt nicht genügend Produkte auf dem Markt, unser feminines Verlangen zu stillen. Und aus welchem Grund nur ist der erigierte Penis in Großbritannien ein Tabu? (Übers.: Diese Frage stellt sich auch in Deutschland)



Es mag merkwürdig sein, viele gegen Pornographie eingestellte Frauen im Vereinigten Königreich realisieren nicht, dass es an Gesetz und Polizei liegt, was die britische Pornographie so einseitig macht und nicht an etwas, das der Pornographie oder sogar dem Geschmack der Männer eigen ist. Sie sagen, sie `mögen keine Pornographie', weil es daran nichts zu mögen gebe - aber alles, was wahrscheinlich Frauen ansprechen könnte, würde wahrscheinlich die Polizei zu Beschlagnahmeaktionen verleiten oder die größeren Vertriebe zur Abnahmeverweigerung. Frauen und sexuelle Minderheiten, die eine unabhängige Produktion versuchen, sind die ersten wirklichen Opfer der Anti-Pornographie Kampagnen. Und wie Arabella Melville im Buch zeigt, den Herstellern der Mainstream-Männermagazine ist es recht so - man könnte sagen, die Kampagne gegen Pornographie dient ihrem Geschäft.



Die hauptsächliche Kritik dieses Buches an Pornographie ist, dass es dabei größtenteils um Sex nach männlichen Vorstellungen geht. Bis vor kurzem zielte alle Pornographie auf Männer ab und selbst heute noch trifft das für viele Pornos zu. Mainstream-Pornographie schließt wirklich alle aus, die nicht das Klischee einladender Jugendlichkeit erfüllen. Allerdings dürfen wir nicht vergessen, dass das durchaus für die meisten Medien zutrifft. Auf Männer abzielende Softcore Pornographie spielt die sichere Karte, indem sie keine Erektionen oder tatsächlichen Verkehr zeigt, um weiter veröffentlicht, verbreitet und verkauft werden zu können.
Hardcore - das heißt explizites Material - ist illegal in der britischen Pornoindustrie. In Hardcore Pornos gibt es eine Vielfalt körperlicher Typen; und da sie in der Regel Menschen miteinander zeigt, stellt sie heraus, dass Frauen stark sein und die Kontrolle ausüben können und nicht nur passive, blauäugige Blondinen. Eine unserer Verfasserinnen, Jan Durbin aus San Francisco, hat sich die Realität der Hardcore Pornographie aus der Nähe, unter feministischer Perspektive, angesehen. Insbesondere ihre Erfahrung mag jenen erhellend sein, die Angst haben vor weniger Restriktion expliziter sexueller Darstellungen.



Einige Feministinnen in diesem Buch genießen Fantasien und Abbildungen von Dominanz und Unterwerfung. Diese Fantasien werden von vielen anderen Feministinnen abgelehnt. Sowohl lesbische als auch Dominanz/Unterwerfungs-Pornographie sind stark zensiert und Verleger haben Schwierigkeiten mit dem Vertrieb. Jedoch brauchen wir alle das Gespräch über unsere Fantasien, damit es uns hilft, die ausgedehnten Möglichkeiten weiblichen Begehrens zu verstehen. Pornographie hat einigen Feministinnen in diesem Buch geholfen, sich als sexuelle Wesen zu definieren. Abbildungen aller möglichen Frauentypen in Ausübung aller möglichen Arten von Sex hilft, die Geheimnisse, von denen weibliche Sexualität umgeben ist, aufzuklären.



Feministinnen kritisieren an der Pornographie nicht nur den unausgewogenen Zuschnitt auf Männer, sie fordern auch eine stärkere Position bei der Herstellung sexuellen Materials. Wegen des Mangels an Pornographie für Frauen mussten sich viele von uns anderen Medien zu unserer Stimulierung zuwenden: Anregenden Collagen aus dem, was an sexuellem und manchmal nichtsexuellem Material uns zugänglich ist. Feministinnen möchten ihre Fantasien auf der Leinwand sehen, und in weit verbreiteten Magazinen lesen, was sie begehren. Der größte Teil der Aufsätze dieses Buches stammt von Frauen, die weder jemals in der Sexindustrie gearbeitet, noch etwas damit zu tun gehabt haben, abgesehen von ihrer strikten Einstellung gegen Zensur. Einige Feministinnen in diesem Buch haben jedoch ihre eigenen Firmen gegründet, um feministische Pornographie zu produzieren und/oder zu vertreiben. Andere liefern Geschichten und arbeiten als Model für stimulierendes Material verschiedener Art.


Wir möchten so oft wie möglich betonen, wie wichtig es ist, die Ansichten von Frauen, die enger mit der Sexindustrie zu tun haben - solche wie Linzi Drew - zu veröffentlichen, genau wie die von denjenigen, die Pornographie genießen, da deren Stimmen von der Anti-Porno-Bewegung unterdrückt werden und ihnen von Leuten der Mainstream Medien wenig Glauben geschenkt wird. Anti-Porno Frauen wischen einfach das Zeugnis derer, die nicht ihrer Meinung sind beiseite - wenn du nicht darüber sprichst, wie schrecklich Pornographie ist, wollen sie es nicht hören (und bezichtigen dich womöglich gar der Lüge). Aber wie die Medien damit umgehen, ist nicht viel besser - Frauen aus diesem Gewerbe, egal wie intelligent und artikuliert, werden bestenfalls als naiv dargestellt - als lächerlich. Als Feministinnen denken wir, diese Frauen sollten für sich selbst sprechen dürfen.


In einer sexistischen Gesellschaft enthalten viele der Medien, einschließlich der Pornographie, zwangsläufig Sexistisches. In diesem Buch jedoch haben Frauen aus der ganzen Welt, aus den verschiedensten Lebensumständen, etwas Positives über sexuelle Vorstellungen zu sagen.
Pornografie ist eine der Möglichkeiten, mit der die Frauen dieses Buches ihre Sexualität erkunden und entwickeln möchten. Viele der Aufsätze befassen sich ausgiebig damit, wie Pornographie Frauen geholfen hat, sich als sexuelle Wesen zu sehen, nicht als Opfer, und ihnen die Kraft gegeben hat, über ihre Wünsche zu sprechen. Andere Autorinnen erzählen, wie sie als Heranwachsende ihr Verstehen von Geschlechtlichkeit aus Softcore-Magazinen bekamen. FAC bedauert, dass wir alle keine größere Auswahl an Material zum Erwerb unserer sexuellen Wissens zur Verfügung hatten, und wir möchten keineswegs, dass unseren Kindern, die jetzt heranwachsen, noch weniger zur Verfügung steht.
Besonders Frauen brauchen mehr sexuelles Bildmaterial, nicht mehr Repression. Nur durch das Fehlen von Schuldbewusstsein, das wir als Frauen unserem Körper gegenüber empfinden, können wir vor uns selbst begehrenswert werden, nicht indem wir uns unserer Sinnlichkeit wegen als `Schlampen' oder `Abschaum' sehen.
Und erinnern wir uns, dass es bei der Befreiung der Frau um das Eröffnen von Möglichkeiten geht. Pornographie stellt eine dieser Möglichkeiten dar - wir sollten uns nicht daran beteiligen, sie zu unterbinden.



Keywords:
Feminists Against Censorship (FAC), Feministinnen gegen Zensur, Feministin, Feminismus, Gender, Gendercoaching, Gender coaching, Gender-coaching, Internet, Medien, Porno, Pornografie, Pornoindustrie, Pornographie, Sex, Sexindustrie, Sexualität, Zensur


Feministinnen gegen Zensur: "This is Hardcore"
FEMINISTS AGAINST CENSORSHIP WEB SITE

25
Mai
2006

"Die Apokalpytische Matrix"

In Abwandlung des Titels: Kommt es zu einem Krieg der
fundamentalistisch patriarchalen Religionen? (PDF-Dokument)

24
Mai
2006

...

Eine Frage des Stils

23
Mai
2006

...

"Sucht mich nicht und lebt Eure Zeit. In Demut wirken, das Schöpferische ehren, die Zerstörung begrenzen."

Sakrileg

Dan Brown wird vorgeworfen, antisemitische Quellen für den Film "Sakrileg" benutzt zu haben. Eine der Quellen ist:

Mary Daly, Gyn/Ökologie, eine Meta-Ethik des radikalen Feminismus, Verlag Frauenoffensive 1991



Abgedruckte Zitate in Gyn/Ökologie:

Als sie sich einander näherten, Tiamat und Marduk, der
weiseste der Götter,
stürzten sie aufeinander los, begannen den Kampf.
Der Herr entfaltete sein Netz, band sie.
Er schleuderte ihr den Bösen Wind ins Gesicht.
Tiamat öffnete den Mund, ihn zu verschlingen.
In diesen schleuderte der "den Bösen Wind", sie daran
zu hindern, den Mund wieder zu schließen.
Die wütenden Winde erweiterten ihren Leib.
Ihr Bauch schwoll an. Ihr Mund blieb offen.
Er schoß einen Pfeil ab, der ihr den Bauch durchbohrte,
ihr die Eingeweide zerriß, das Herz öffnete.
Er überwand sie, nahm ihr das Leben,
warf ihren Leichnam auf den Boden, erhob sich über ihm ...
Mit seiner unerbittlichen Waffe spaltete er ihr den Schädel,
schnitt ihr die Adern durch.
Der Nordwind trug (ihr Blut) weit fort.
Als seine Väter (dies) sahen, waren sie glücklich und
frohlockten ...
Der Herr, nunmehr befriedigt, untersuchte den Leichnam ...

aus Enuma elish
(Babylonisches Schöpungsgedicht)




Der Engel des Herrn brachte Maria die Botschaft
Und sie empfing von dem Heiligen Geist
Maria sprach: siehe ich bin die Magd des Herrn
Mir geschehe nach deinem Wort.
Und das Wort ist Fleisch geworden
und hat unter uns gewohnt

aus dem Angelus




Als ich merkte, daß sie die Göttin zur Maria gemacht hatten und die Verkündigungs-Szene eine Schilderung der Vergewaltigung der Göttin war, erinnerte ich mich, daß ich als kleines Kind gelehrt wurde, dreimal am Tag das "Angelus" aufzusagen. Ich war entsetzt, als mir klar wurde, daß man mich gelehrt hatte, die Vergewaltigung der Göttin zu rezitieren und mitzuwirken an der Verstümmelung und dem Mord an meinem eigenen Selbst-Bild - an meinem Selbst.


Linda Barufaldi

20
Mai
2006

Religionslehrerinnen in Marokko

Um der politischen Ausgeglichenheit willen nun ein Link auf die Konrad-Adenauer-Stiftung und den Artikel:


Frau predigen Islam in Marokko (sic ... ;-))

Die ersten 50 Absolventinnen eines neuen Ausbildungskurses des Ministeriums für islamische Angelegenheiten werden demnächst in verschiedenen Moscheen Marokkos Muslimminen betreuen und Religionsunterricht erteilen. Sie werden neben 150 ausgebildeten jungen Imamen die neue Religionspolitik des Königsreichs im Lande vertreten. Es handelt sich um ein einmaliges Experiment, mit dem Ziel, fundamentalen Islamströmungen Einhalt zu gebieten und einen moderaten, traditionellen Islam marokkanischer Prägung in der Bevölkerung zu festigen. weiter

Leider dürfen die "Mourchidates" das Freitagsgebet nicht predigen.

Petitionsliste

Ich bin kein WASG-Mitglied, aber überzeugte Demokratin. Daher unterzeichne ich die Petitionsliste für Tobias Pflüger. Die Biografie des Initiators ist übrigens sehr lustig gestrickt.
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