6
Jul
2008

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Loreena McKennitt - Breaking the Silence

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Sie (Gerda Weiler Anm. A.H.) folgert: Um Frauen und Mädchen in ihrer Persönlichkeitsentwicklung zu beeinflussen, mussten jene Märchen und Mythen herhalten, die sich Männer vom Weiblichen geschaffen haben. Gerade deshalb ist es Weiler so wichtig, die patriarchalen Zerrbilder von Keuschheit und Reinheit einerseits und der bedrohlich-verführerischen Weiblichkeit andererseits zu entlarven. Sie zeigt, dass diese Karikaturen des Weiblichen stets dazu missbraucht wurden, um das patriarchale Schwarzweißdenken zu verschärfen. Ein Schwarzweißdenken, das alles Dunkle und Böse stets dem Weiblichen und alles Helle und Gute dem Männlichen zuordnet. Und sie deckt auf, dass dazu als Grundlage immer die Bibel dient, die in diesem Punkt nicht nur amerikanischen Religions-Fundamentalisten als unantastbar gilt. Spätestens hier spielt es keine Rolle mehr, dass die biblischen Texte nur Metaphern wiedergeben oder fiktiven Charakter besitzen, denn jede Kritik an patriarchalen Deutungsmustern oder Entstehungsgeschichte ist tabu. "Und so ist es eine unvermeidliche Tatsache", schreibt Weiler, "dass diese Ideologien über das Weibliche durch die Bibel - in ihrer durch das Christentum angeeigneten Form - die Befindlichkeit unserer Töchter steuern." (Weiler, 1997, S.16)




Wenn Gott männlich gedacht wird, ist umgekehrt der Mann ein Gott (siehe ebd., S. 18). Und von diesem Gottesbild ist die Frau dann abhängig - denn ohne männliche Hilfe kann sie innerhalb dieses Konstrukts die "männliche Weltordnung" nicht mehr verstehen. Sie selbst kann sich auf ihren Gott nicht mehr transzendieren. Deshalb ist es so wichtig, dass "Frauen heute matriarchale Mythologien wieder lebendig machen, wenn sie ihre Geschichte aufarbeiten und die kulturellen Leistungen von Frauen aus dem Schatten der Vergessenheit ins Licht des Bewußtseins rücken". Sie geben dem Weiblichen auf diese Weise seinen Stellenwert zurück. (Ebd. S. 21)
Gleiches Recht auf Weltdeutung ist grundlegend für die Entwicklung eines "Eigenmachtgefühls", dieser unbewussten Selbstsicherheit, über die Jungen fast immer verfügen und Mädchen kaum. Weiler entlarvt die psychologischen Mechanismen, die in der Bibel und im Patriarchat mit dem Mythos der großen einzelnen Helden, Könige oder Genies immer wieder das Bild einer überhöhten Männlichkeit reproduzieren. Und zwar stets parallel zur Erniedrigung alles Weiblichen (ebd., S. 24). Diese Ideologie ist ihrer Meinung nach "ohne die mythische Überhöhung des Männlichen zum patriarchalen Vatergott gar nicht möglich". (Ebd., S. 25)





Weiler geht in ihrem Buch zunächst den Spuren der Himmelsgöttin nach, die mit dem Steinbock an ihrer Seite Leben und Tod verkörperte. Sie untersucht das patriarchale Misstrauen gegenüber dem Wiedergeburtsversprechen der Göttin und beschreibt den langen Prozess, wie die todbesiegende Thealogie des Matriarchats vom todbringenden Patriarchat besiegt wurde. Im Verlauf dieser patriarchalen Umdeutung wurden schließlich die Göttin und ihr Steinbock als Hexe und Teufel pervertiert.
Von der Steinzeit bis zur Antike galt der Steinbock im Vorderen Orient als Sinnbild des Mondes - die Hörner gleichen der Mondsichel. Er ist daher Kulttier der Himmelsgöttin, die für die Zeit verantwortlich ist und den Mondkalender immer wieder mit dem Sonnenumlauf in Einklang bringt. Auf zahlreichen Darstellungen sind die beiden zusammen zu sehen, nicht selten reitet die Himmelskönigin auf dem Steinbock durch die Luft.
Religion und Mythos wurden jedoch durch das Patriarchat von der Astrologie getrennt: Aus der großen Göttin wurde die Liebesgöttin Venus, die dadurch ihren kosmischen Charakter verlor. Aus dem Sternbild des Steinbocks wurde der Saturn, der entgegen seiner ursprünglichen astrologischen Bedeutung zum Symbol des Dunklen, sogar des Bösen wurde. Selbst in Tarot-Karten, die von Frauen gestaltet wurden, hat diese Umdeutung stattgefunden.




"Die Steinbocksymbolik, die ursprünglich jene Lebenskraft bedeutete, die aus dem Dunkel wieder ans Licht führte, wurde mit dem Dunkel selbst identifiziert", schreibt Gerda Weiler. (Ebd., S. 39) Konsequenterweise wurde der Steinbock in der Bibel zum übelriechenden Ziegenbock verwandelt.
Beispielhaft analysiert Weiler eine künstlerische Darstellung im Freiburger Münster aus dem späten 13. Jahrhundert. Auf den ersten Blick zeigt sie die Himmelsgöttin und ihren Steinbock. Doch die schöne nackte Gestalt ist keine Göttin, sondern Voluptas, die Wollust, und das Steinbockfell um ihre Schultern symbolisiert Satan, den Hurenknecht.
Diese und ähnliche Darstellungen der Wollust mit dem Bock waren sehr gebräuchlich in der gotischen Kunst. Wer etwa die berühmte Kathedrale im französischen Auxerre besucht, wird dieses Motiv dort ebenso finden, wie an vielen anderen Orten.
Und wer kennt nicht das berühmte Dürer-Bild "Hexe auf Teufel reitend" (um 1500)? Auf diesem Bild ist alles ins Gegenteil verkehrt, Symbol für das teuflisch Böse im Gegensatz zu rechten Weltordnung des Christentums. Dürer hat das Motiv der Aphrodite - der ehemaligen Himmelskönigin Ischtar - vermutlich auf seiner Italien-Reise kennen gelernt.
Der nackte Körper der Göttin ist zum Symbol der Sünde geworden, der Steinbock - einst das Symbol männlicher Schöpferkraft - ist zum "Leibhaftigen" verkommen, dem eben nur noch der Leib anhaftet, als sichtbares Zeichen seiner Triebhaftigkeit.
"In keinem Begriff wird die Leibfeindlichkeit des Christentums so eindeutig auf den Punkt gebracht wie in dem Begriff "der Leibhaftige", schreibt Weiler. (Ebd., S. 60)





Die symbolische Verschiebung von der Himmelsgöttin und ihrem Steinbock zur Hexe und ihrem teuflischen Hurenbock ist Ausdruck des patriarchalen Dominanzdenkens: Alle Macht liegt in den Händen weniger Männer, Andersgläubige, Juden, Muslime, Frauen werden diffamiert, sie können nur im Verborgenen (über-)leben.
Als 1487 ein offensichtlich paranoid-neurotisch frauen- und leibfeindlicher Mönch den sogenannten "Hexenhammer" verfasste, begann die systematische Ausrottung der weisen Frauen.
Magierinnen und Heilerinnen hatte es zu allen Zeiten gegeben - schon die Pythagoreerinnen waren dafür bekannt. Die Menschen glaubten an die Heilkraft des Zaubers. Die Kirche begann jedoch in der 1. Hälfte des 1. Jahrtausends ZauberInnen durch Heilige zu ersetzen - gleichzeitig wurde die überlieferte Magie abgewertet. (Siehe Wisselinck 1986, S. 18f) Zunächst mit geringem Erfolg. Die Bevölkerung vertraute weiterhin dem überlieferten Wissen - auch in der Heilkunst. Erst als die zuvor freien Universitäten allmählich in päpstliche Territorien umgewandelt wurden - erstmals 1185 in Montpellier geschehen - begann der systematische Ausschluß heilkundiger Frauen und Juden aus der Wissenschaft. Heilerinnen und Zauberinnen arbeiteten von nun an illegal. Was die scholastische Philosophie nicht integrieren konnte, bekämpfte sie. Die Zauberin war eine Konkurrentin der männlichen Medizin. Erst wurde sie zur "Feindin der Kirche" erklärt, später als Hexe dämonisiert - übrigens auch von Martin Luther. Die Himmelsgöttin Aphrodite war somit unter der scholastisch-patriarchalen Einwirkung zur Ziegenbock reitenden Hexe mutiert. Erst im 18. Jh. wurde die in zahllosen Hexenverfahren etablierte Frauenfolter wieder abgeschafft. Gesellschaftliche Stellung, Wissen und heilkundliche Erfahrung der Frauen bedeuteten zu diesem Zeitpunkt längst keine Konkurrenz mehr ...

Der Steinbock wird durch die neuere Symbolforschung rehabilitiert. Er kann seine vom christlichen Dualismus aufgezwungene Teufelsmaske wieder ablegen. Er wird wieder zum Mondgott und Sohngeliebten der Himmelskönigin. (Ebd., S. 46) Doch was ist mit der Himmelskönigin selbst?




Aus:
Heide Göttner-Abendroth/Marit Rullmann/Annegret Stopczyk, Was Philosophinnen über die Göttin denken

Zitiert:
Gerda Weiler, Ich brauche die Göttin. Zur Kulturgeschichte eines Symbols

5
Jul
2008

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Meine drei Schwestern sitzen
auf Felsen von schwarzem Obsidian.
Das erstemal kann ich in diesem Licht sehen, wer sie sind.


Meine erste Schwester näht ihr Kostüm für die Prozession.
Sie geht als Durchsichtige Dame
und alle ihre Nerven sind zu sehen.


Meine zweite Schwester näht auch,
am Saum über ihrem Herzen, das niemals vollständig heilte.
Sie hofft, daß diese Beklemmung in der Brust sich schließlich lockern wird.


Meine dritte Schwester starrt
auf eine dunkelrote Kruste, die sich westwärts weit draußen
auf dem Meer ausbreitet.
Ihre Strümpfe sind zerrissen, aber sie ist schön.



Adrienne Rich in:
Heide Göttner-Abendroth. Die tanzende Göttin. Prinzipien einer matriarchalen Ästhetik

26
Jun
2008

...

Eine Aufgabe der ISLA-Truppe wird es sein, jeden einzelnen Fall methodisch zu bearbeiten und dieses auch in aller Deutlicheit in einem gewissen Rahmen zu präsentieren. Ich setze hier nicht auf Einsicht der Täter, denn Gehirnwäsche lässt solche rationalen Strukturen nicht mehr zu. Das Fundament für eine Ausbreitung derartiger Systeme, der weitere Aufbau muß zerstört werden. Eine etwas andere Aufgabenteilung als diese hier wird notwendig sein, um das SS-Gefühl bei allen Beteiligten endgültig zu vernichten.

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kali

Kali

25
Jun
2008

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Nicht, wie wir normalerweise glauben, im 'dunklen Mittelalter' fanden die Hexenverbrennungen statt, sondern zwischen dem 15. und dem 18. Jahrhundert, d.h. während und nach der Renaissance, jener herrlichen Zeit, in der - wie uns erzählt wird - der männliche Geist von Trübheit und Aberglauben befreit wurde. Während Michelangelo an Skulpturen arbeitete und Shakespeare seine Stücke schrieb, wurden gleichzeitig Hexen verbrannt. Tatsächlich ging die ganze westliche Aufklärung, gingen die männlichen Berufes des Arztes, Rechtsanwalts, Richters, Künstlers aus der Asche der zerstörten Frauenkultur hervor. Männer der Renaissance feierten die Schönheit des nackten weiblichen Körpers in ihrer Kunst, während die Körper leibhaftiger Frauen zu Tausenden um sie herum geschunden und verbrannt wurden.



"Der Teufel sitzt denen im Nacken,
die die Göttin verleugnet haben."


Aus:
Monica Sjöö

Jung

und unschuldig

...

.


Sie sagt: Wann immer ihr es nötig habt,
einmal im Monat,
am besten bei Vollmond,
sollt ihr euch zusammenfinden an geheimem Ort ...
Euch will ich Dinge lehren, noch unbekannt.
Und ihr werdet frei sein von Abhängigkeit ...
euren hohen Idealen treu bleiben;
euer Streben stets darauf richten.



Laßt euch durch nichts aufhalten oder ablenken ...
Mein ist der Kelch des Weins des Lebens
und der Kessel der Cerridwen ...
Ich bin die Mutter allen Lebendigen,
meine Liebe wird über die Erde ausgegossen ...
Ich bin die Schönheit der Grünen Erde ...
und der Weiße Mond zwischen den Sternen,
und das Geheimnis der Wasser.



Und die Sehnsucht in den Herzen der Frauen ...



Vor meinem Angesicht
laß dein innerstes Selbst sich entfalten
in Entzücken vor der Unendlichkeit ...



Wisse von dem Geheimnis:
Wenn du das, was du suchst,
nicht in dir findest,
wirst du es auch außerhalb nicht finden ...
Denn sieh,
Ich bin von Beginn an mit dir gewesen.



Und ich erwarte dich jetzt.



Sei gesegnet.





rose1jpg

...

Innerhalb des nächsten Jahres wird die ISLA eine Truppe aufbauen. Ihre Aufgabe ist der Schutz der Begegnungsstätte. Außerdem besucht sie die Mitglieder der Organisationen, die sich patriarchal faschistischer Methoden und Mittel bedienen. Ein Manuskript erteilt Auskunft.

Wer den Ausbau der ISLA und die Einrichtung einer Begegnungsstätte fördern möchte, kann sich mit mir in Verbindung setzen.



Köln, 25.06.08
Commander Morgaine
(Astrid190963)

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PurpleRose

Juni 2008
Ein Rückblick
ohne Kommentar

23
Jun
2008

Das Außersichsein

wird in der patriarchalischen Gesellschaft in höchstem Maße unterdrückt.



Männer haben Angst davor, sie könnten ihren gesellschaftlichen Status als Gebieter oder Ehemann verlieren und als Sohn zu ihrer kosmischen Mutter zurückkehren. Sie fürchten, auf dem Höhepunkt des Orgasmus ihren Geist an den Kosmischen Geist zu verlieren, sie fürchten die Nähe zur Todeserfahrung (Ichverlust) und zum Wahnsinn ('lunacy', Hingabe an den Mond). Als Folge davon benutzen Männer, nachdem sie Körper und Geist voneinander getrennt haben, ihren Körper (bzw. Penis) als Instrument 'unbeteiligter' Erfahrung, sie würdigen die Sexualität zum Abwehrinstrument gegen die Liebe herab. Das tiefste Ich-Du-Erlebnis, dessen Menschen fähig sind - die einem Todesorgasmus ähnliche Erfahrung, bei der das Ich jede Abwehr aufgibt und eins wird mit dem Kosmischen Selbst - kann es im Patriarchat nicht geben, weil der Geist des Patriarchats alle Ekstaseerlebnisse seiner Geschöpfe ablehnt und verurteilt.



Der Mann hält also sein in sich selbst verkapseltes Ego aufrecht, während die Frau als fleischliches Objekt entpersönlicht wird. Wenn Frauen als 'sexuell passiv' und 'von Natur aus masochistisch' abgestempelt werden, hat das hochpolitische Gründe:
Entpersönlichte Sexualität gibt dem Mann die Möglichkeit, sein Ego, d.h. sein Eigentumsrecht aufrechtzuerhalten. Und es gibt keine starke selbstbewußte Frau, die ihn im Namen einer größeren Transzendenz in Frage stellen könnte. Jenseits des Ödlands der Verzweiflung, des Leidens und der Entfremdung liegen Göttinnen-Reiche unendlicher Freude und Erleuchtung - der Kriegsgott aber steht an der Grenze und will kein männliches Ego diese Grenze überschreiten lassen.



Im Christentum liegt die einzig erlaubte ekstatische Liebe jenseits des Körperlichen: Der 'reine, körperlose Geist' Gottes oder Christi darf geliebt werden. Heilige und Asketen mögen echte Gefühle erregter Leidenschaft für ihren abstrakten göttlichen Geliebten erfahren haben; die Mehrzahl der Christen wird jedoch von chronischen Schuldgefühlen gequält und ist nicht in der Lage, die Kluft zwischen 'himmlischer Liebe' und körperlicher Erfahrung zu schließen.




Jeder Versuch, der Sexualität zu entkommen,
führt zu umso größerem Verlangen




Nirgendwo ist Sexualität so stark herabgewürdigt - und Pornographie so einträglich - gewesen wie im Einflußbereich des Christentums. Der Augenblick, in dem Leben gezeugt wird, in dem die weibliche und männliche Energie sich verbindet - dieser Moment wird als tierische Zuckung abgetan, und das macht klar, wie sehr wir vom Leben getrennt sind. Die matriarchale Identifikation der Sexualität mit dem Heiligen - die Körper und Geist/Seele als Einheit sieht - stellte für den manipulativen Dualismus des herrschenden Patriarchats eine Bedrohung dar. Deshalb mußte die Sexualität ideologisch entwertet werden, während die Fortpflanzung gefördert wurde. Dies wurde erreicht, indem auf der einen Seite das männliche Verlangen akzeptiert, auf der anderen Seite das weibliche Fleisch aber verdammt wurde: Erst sollst du ficken, dann dafür Buße tun. Bis auf den heutigen Tag läuft die christliche Lehre darauf hinaus, daß wir für ein 'tierisches Verhalten' bestraft werden sollen, das die christliche Lehre selbst erfunden hat.



Die patriarchalische Tradition wird von einer höchst unheimlichen Trinität beherrscht: Vergewaltigung, Völkermord und Krieg. Und Gott der Vater legitimiert in Lehre und Wirken alle irdischen Patriarchen: Arbeitgeber, Sklavenhalter, von Männern beherrschte Institutionen sowie Funktionsträger in Kirche, Staat, Universität, Justiz, Medizin, Militär, die diese Entwicklung in die Tat umsetzen. Grundlage dieser jahrhundealten imperialistischen Tradition ist die Herrschaft des männlichen Geistes über die weibliche Stofflichkeit. Die christliche Theologie hat ihre Lehren darauf aufgebaut, und auch für wirtschaftliche und politische Interessen ist dieses Verhältnis benutzt worden. Es erfordert die sexuelle und die intellektuelle Vernichtung der Frauen. Alles Lebendige - seien es Menschen, Tiere, Pflanzen, Urwälder, Berge, Meere - das als weiblich, d.h. als stumme Materie angesehen wird, darf vom Alles-erobernden männlichen Geist ruhig in die Luft gesprengt, niedergewalzt, ausgebeutet oder 'verbessert' werden; die Kirche gibt ihren Segen. In der jüdischen wie in der christlichen, der islamischen und der buddhistischen Kultur gelten Frauen als eine Art Fehlentwicklung. Die Natur ist eine Fehlentwicklung. Das Leben selbst ist ein Fehler, und der männliche Geist wurde geschaffen, ihn auszugleichen.



"Um ein vollentwickelter Mensch zu werden, muß man als Mann geboren sein", sagt Thomas von Aquin. Der orthodoxe Hebräer dankt seinem Gott jeden Morgen, daß er nicht als Frau zur Welt kam. "Der Mann ist nicht aus der Frau entstanden, sondern die Frau aus dem Mann", sagt Paulus. "Von allen wilden Tieren ist keines so gefährlich wie die Frau", sagte der Heilige Johannes Chrysostomos (345 - 407 u.Z.) "Die Frau in ihrer höchsten Entwicklungsstufe ist dazu bestimmt, dem Mann zu dienen und zu gehorchen", sagte John Knox. "Welch ein Unglück, eine Frau zu sein! Das größte Unglück jedoch ist es, dieses Unglück nicht zu erkennen", sagte Sören Kirkegaard.



Aus:
Monica Sjöö
http://independentsla.blogspot.com/2008/06/ekstase.html

21
Jun
2008

Ekstase

ist der Tanz der einzelnen mit dem All.


Ek-stasis: Ekstase ist das Heraustreten aus sich selbst und bedeutet damit verbunden die Aufhebung des konditionierten Geistes. Das ganze Leben wurde als Teilnahme am spirituellen Ganzen, das die Göttin verkörperte, erfahren. In dieser magischen Einheit waren Ekstase und verantwortliches Handeln (das heißt Empfänglichsein und Antwortgeben) eins. Die Verbindung zur Göttin wurde daher schon in frühester Zeit durch ihr wesensgleiche, zur Ekstase fähige Frauen hergestellt - durch Schamaninnen und Seherinnen. Im Trance-Zustand waren sie verantwortlich dafür, daß die Energiebahnen zwischen Individuum, Gruppe und kosmischem Ursprung offengehalten wurden. Sie heilten, übertrugen Lebenskräfte und brachten sie ins Gleichgewicht.


Es ist bemerkenswert, daß bis auf den heutigen Tag in allen patriarchalen Weltreligionen immer noch 'Frauengewänder' die offizielle Priestertracht sind und daß männliche Priester die Rolle einer Art 'männlicher Mutter' einnehmen. Bei sibirischen Stämmen gibt es männliche Schamanen, die symbolische 'Brüste' auf ihren Gewändern tragen. Männer wurden die neuen Priester des Vater-Gottes, aber Frauen blieben die Schamaninnen ('Hexen') der ekstatischen Mutter.


In uns allen, im Innersten des Wesens, ist das Wirken des Universums - Ihr Wesen - allgegenwärtig.




Mein Ich ist Gott,
ich erkenne mich nicht außer in Ihr.




Ekstase ist die einzige Möglichkeit für die Seele, sich in der Vereinigung mit der Göttin zu verlieren. Auch einige männliche Philosophen wußten das. So sagt zum Beispiel Martin Buber:
Im Schoß der Mutter war die ungeteilte Welt, die der Form vorausgeht. Bei der Geburt vergessen wir das, aber wir vergessen es nie ganz. Die Erinnerung an jene ungeteilte ursprüngliche Welt lebt fort als 'geheimes Wunschbild', und das ist die wahre Bedeutung des 'Wunsches, in den Mutterleib zurückzukehren'. Es ist ganz und gar nichts Pathologisches, sondern stellt ein natürliches Verlangen dar, die kosmische Verbindung wiederherzustellen.



Aus:
Monica Sjöö, Barbara Mor, Wiederkehr der Großen Göttin. Die Religion der großen kosmischen Mutter und ihre Vertreibung durch den Vatergott

24
Nov
2007

"Temples of Damanhur",

an amazing underground temple outside of Turin in Northern Italy. The temples are the visionary inspiration of Oberto Airaudi, an Italian insurance broker. Over the last twenty years Oberto has been constructing the opulent and ornate temples deep underground, assisted by other artists and volunteers who shared his astonishing vision. (via)

Website Tempel

21
Aug
2007

Avalon

Manchmal wünsche ich mich auf die Insel. Nur noch Ruhe haben. Und Frieden.

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